Anrede im Bewerbungsschreiben: der Schlüssel zum Erfolg

Coen de Waal
Gründer von CareerToolbelt
Aktualisiert 7. Oktober 2025
Inhaltsverzeichnis
Warum die Anrede im Bewerbungsschreiben wichtig ist
Ein Bewerbungsschreiben ist mehr als nur eine Formalität, es ist dein erster Eindruck bei einem potenziellen Arbeitgeber. Die gewählte Anrede ist keine bloße Floskel, sondern deine Chance, direkt Professionalität zu zeigen, positiv aufzufallen und eine Verbindung herzustellen. Eine passende Anrede gibt den Ton für den gesamten Text vor.
Die besten Bewerbungsschreiben beginnen mit Aufmerksamkeit und Absicht. Die zuständige Person direkt mit Namen anzusprechen ist dabei am wirkungsvollsten. Wenn das nicht möglich ist, gibt es dennoch geeignete Alternativen, um persönlich und professionell zu klingen. In diesem Leitfaden erfährst du, welche Optionen empfehlenswert sind – mit Beispielen und Tipps, die dir helfen, in jeder Situation den richtigen Ton zu treffen.
So findest du die passende Anrede
Beste Wahl: Die Ansprechperson mit Namen nennen
Die direkte Anrede einer konkreten Person ist der Goldstandard unter den Anreden. Sie zeigt Eigeninitiative und verleiht deinem Schreiben eine persönliche Note, die allgemeine Formulierungen nicht erreichen.
Du findest keinen Namen? Ruf im Unternehmen an
Wenn online kein Name auffindbar ist, kann ein kurzer, höflicher Anruf beim Unternehmen hilfreich sein. So bekommst du nicht nur die richtige Ansprechperson heraus, sondern zeigst auch Engagement und machst im besten Fall bereits einen positiven ersten Eindruck.
- Gut vorbereiten: Kenne die Stelle und überlege dir ein bis zwei gezielte Fragen.
- Relevante Fragen stellen, zum Beispiel:
- „Können Sie mir etwas über das Team sagen, in dem diese Position angesiedelt ist?“
- „Gibt es bestimmte Fähigkeiten, auf die Sie bei Bewerber*innen besonders achten?“
- Professionell bleiben: Höflich, freundlich und klar kommunizieren.
- Den Anruf nutzen: Beziehe dich in deinem Schreiben auf das Gespräch – das zeigt echtes Interesse.
Tipp: Ein Verweis auf das Telefonat macht dein Anschreiben individueller und unterstreicht deine Eigeninitiative.
Beispiel:
Sehr geehrte Frau Carter,
herzlichen Dank für unser Gespräch Anfang dieser Woche zur Position als Marketingmanagerin. Die Einblicke in BrightSpark Media haben meinen Entschluss bestärkt, mich zu bewerben.
Nächste Option: Die Berufsbezeichnung verwenden
Wenn kein Name verfügbar ist, kannst du dich an der Position der zuständigen Person orientieren. Diese Variante ist weniger persönlich, wirkt aber gezielter als eine generische Anrede.
Beispiele:
- Sehr geehrter Marketingmanagerin,
- Sehr geehrter Personalreferentin,
- Sehr geehrter Vertriebsleiterin,
Danach: An das Team oder die Abteilung richten
Wenn auch die konkrete Funktion nicht bekannt ist, bietet sich eine Anrede an die entsprechende Abteilung oder das Team an. Das bleibt spezifisch und wirkt strukturierter als allgemeine Floskeln.
Beispiele:
- Sehr geehrtes Marketingteam,
- Sehr geehrte Personalabteilung,
- Sehr geehrte IT-Abteilung,
Kreativer Ansatz: Ton und Stil des Unternehmens berücksichtigen
Bewirbst du dich bei einem eher lockeren oder kreativen Unternehmen, zum Beispiel bei einer Designagentur, einem Start-up oder einem Medienhaus, darf die Anrede etwas persönlicher ausfallen. Wichtig ist, dass sie zum Stil des Unternehmens passt und dennoch professionell bleibt.
Es gibt hier kein festes Rezept. Nutze dein Gespür: Lies die Stellenanzeige aufmerksam, sieh dir Website und Social-Media-Auftritte an und achte auf den Sprachstil. Wirkt das Unternehmen locker und modern, kannst du das auch in deiner Anrede dezent spiegeln. Ist der Ton förmlich, bleib ebenfalls formell.
Faustregel: Wenn du es so auch in einem Bewerbungsgespräch sagen würdest, passt es.
Sichere Wahl: Neutrale, professionelle Anrede
Wenn weder Name, noch Titel, noch Abteilung bekannt sind, wähle eine neutrale, formelle Standardanrede. Diese wirkt professionell und ist universell einsetzbar.
Beispiele:
- Sehr geehrte Damen und Herren,
- Sehr geehrte Personalabteilung,
- Sehr geehrtes Auswahlgremium von [Firmenname], (vor allem bei formellen Institutionen wie Behörden oder Hochschulen)
Hinweis: Die Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ gilt zwar als Standard, sollte aber nur verwendet werden, wenn keine gezieltere Form möglich ist.
Häufige Fehler bei der Anrede
- Zu informell: Begrüßungen wie „Hallo“ oder „Hi“ wirken unprofessionell.
- Zu allgemein: „Sehr geehrte Damen und Herren“ möglichst vermeiden, wenn es eine konkretere Option gibt.
- Falsche oder falsch geschriebene Namen: Immer korrekt schreiben – Tippfehler hinterlassen einen schlechten Eindruck.
- Titel raten: Verwende „Herr“ oder „Frau“ nur, wenn du dir sicher bist. Sonst besser Vor- und Nachname ohne Anredeformel.
- Zu verspielt oder locker: Nur, wenn das Unternehmen selbst so kommuniziert. Im Zweifel lieber sachlich bleiben.
Darüber hinaus: So machst du dein Bewerbungsschreiben überzeugend
Die Anrede ist der Einstieg, aber der restliche Text deines Bewerbungsschreibens entscheidet über den Erfolg. Achte besonders auf:
- Starker Einstieg: Beginne mit einem Satz, der Interesse weckt und deine Eignung zeigt.
- Individuelle Ansprache: Zeige, dass du das Unternehmen verstanden hast – in Kultur, Werten und Anforderungen.
- Klarer Abschluss: Beende dein Schreiben mit einer konkreten Handlungsaufforderung, zum Beispiel der Bitte um ein Vorstellungsgespräch.
Fazit
Die passende Anrede zu finden, muss nicht kompliziert sein. Mit etwas Recherche, einer persönlichen Note und dem richtigen Ton für das jeweilige Unternehmen hebst du dich bereits am Anfang positiv ab.
Merke dir:
- Wenn möglich, sprich die Ansprechperson mit Namen an.
- Falls nicht, nutze eine Berufsbezeichnung oder die Abteilung.
- Bleib professionell und vermeide typische Fehler.
Die Anrede ist dein erster Schritt zum neuen Job. Mach ihn überzeugend!

Verfasst von
Coen de Waal
Coen de Waal ist der Gründer von CareerToolbelt, einer KI-basierten Plattform, die Jobsuchenden hilft, Lebensläufe, Bewerbungsschreiben und Suchstrategien zu optimieren. Er kombiniert Einblicke von Personalprofis mit Daten aus Tausenden erfolgreicher Bewerbungen und gibt klare, datengestützte Tipps, um Menschen beim Einstieg in den heutigen Arbeitsmarkt zu unterstützen.
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